Diamanttrenching nach DIN 18220
Diamanttrenching als alternative Legemethode
Der Begriff Diamanttrenching (engl. Diamond Trenching) beschreibt ein Verfahren zum Legen von Rohren für die Glasfaserinfrastruktur, bei dem mittels Diamantschleiftechnik schmale Gräben (Trench) und Schlitze minimalinvasiv bevorzugt in Asphalt, aber auch in sonstigen verdichteten Böden eingebracht werden. Im Anschluss werden die Glasfasermedien (Kabel und/oder Leerrohre) gelegt und der Trench mit einem Flüssigverfüllstoff und einer Bitumenschicht sicher und bündig verschlossen.
Diese Legemethode ist von zentraler Bedeutung für den Glasfaserausbau, da sie nur wenig Platz beansprucht und eine schnelle Fertigstellung von Leerrohr- und Glasfasertrassen ermöglicht. Im Vergleich zum klassischen Tiefbau kann auf eine offene Bauweise mit schwerem Gerät und großen Gräben verzichtet werden.
DIN 18220 tritt in Kraft
Am 28.07.2023 wurde die „DIN 18220:2023-08. Trenching-, Fräs- und Pflugverfahren zur Legung von Leerrohrinfrastrukturen und Glasfaserkabeln für Telekommunikationsnetze“ verabschiedet. Im Rahmen einer Veranstaltung zur Gigabitstrategie des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) wurde das Dokument feierlich übergeben. Durch § 126 Telekommunikationsgesetz (TKG)ist sie als anerkannte Regel der Technik ab Zeitpunkt der Veröffentlichung durch alle Beteiligten einheitlich anzuwenden.
Die DIN 18220 soll zu einer kostengünstigen Beschleunigung und vor allem zu qualitativ hochwertigen Umsetzung des Glasfaserausbaus beitragen. Sie legt klare Einsatz- und Ausführungsbedingungen fest und setzt den rechtlichen Rahmen für die Erreichung eines Meilensteins im Breitband- und Glasfaserausbau. Die DIN 18220 erhöht die Investitionssicherheit für alle Beteiligten, insbesondere für Telekommunikationsunternehmen.
Das ändert sich durch die neue DIN 18220
Bislang haben die meisten Kommunen vorwiegend die offene Bauweise als Legemethode zum Glasfaserausbau gewählt, da die Minderüberdeckung vor der Norm mindestens 60 cm betragen musste. Jetzt regelt die DIN 18220 Legearten für Minderbautiefen, was unter anderem auch das Diamanttrenching von LISSMAC betrifft (38 cm Legetiefe).
„Mit der DIN 18220 kann der Glasfaserausbau künftig nicht nur einfacher, sondern auch qualitativ hochwertiger, schneller, kostengünstiger und ressourcenschonender erfolgen. Die DIN 18220 schafft die erforderliche Rechtssicherheit und Investitionssicherheit für alle Beteiligten“, beschrieb BMDV Staatssekretär Stefan Schnorr die Bedeutung der neuen Norm.
DAS BEDEUTET DIE DIN 18220 FÜR LISSMAC
Seit rund 10 Jahren ist LISSMAC im Diamanttrenching aktiv. Aufgrund unserer Erfahrung im Bereich Fugenschneiden sind wir langjähriges Mitglied des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) und haben bei der Erstellung der Norm als Mitglied im Normungsausschuss mitgewirkt. Wir freuen uns sehr über die Anerkennung der alternativen Legemethoden für den Glasfaserausbau, unter anderem das LISSMAC Diamanttrenching, da die Norm Klarheit für die Bauwirtschaft, alle Kommunen, Gemeinden und Telekommunikationsunternehmen schafft.
Trenching mit Diamanten: so funktioniert Diamond Trenching
Das Diamanttrenching (engl. Diamond Trenching) zeichnet sich dadurch aus, dass wir den Trench mit Diamantsägeblättern erzeugen. Die speziell für das Verfahren entwickelten Diamanttrennscheiben schneiden bzw. schleifen alle Hindernisse und Materialien, die im Untergrund verbaut sind. Vorteil ist ein monotoner, sehr gleichmäßiger Schnitt, der gerade stehende Wände hinterlässt. Das vereinfacht den Verfüll- und Versiegelungsprozess und ist aufgrund der schmalen Schnittbreite zudem sehr kostengünstig.
Unsere jahrelange starke Performance macht uns zum führenden Hersteller von Trenching-Maschinen mit den besten Vertriebswegen und der besten Technik.
Unsere Diamanttrenching-Maschine DT 610 ermöglicht bei einer Produktionskapazität von min. 1 m / min. sowohl das Einbringen eines Trenchs in die obere Schicht (Asphalt) und Tragschicht, als auch das gleichzeitige Legen einer großen Anzahl an Einzellehrrohren am Boden des Trenchs über einer dafür entwickelten Legeeinheit. Während des Betriebs wird die hydraulisch betriebene Legeeinheit, auch Pflug genannt, nach unten geklappt, die somit dem Diamantsägeblatt unmittelbar nachfolgt. Dadurch werden nicht nur die Leerrohre in die Fuge geleitet, sondern auch ein Einstürzen der Fugenwände verhindert.
Mit unseren Maschinen kann man auf verschiedene Arten "trenchen":
- Straight Cut mit der DT 610: Lange Schnitte mit unserem 136 PS starken UNICUT 610 als Trägermaschine
- Cross Cut mit der DT 90: Fahrbahnüberquerungen oder Abzweige für Hausanschlüsse mit unserem MULTICUT 905 mit 75 PS als Trägermaschine
VORTEILE von Trenching-, Fräs- und Pflugverfahren
- Effizienz: Das Trenching von LISSMAC stellt eine schnelle und effiziente Legemethode dar. Pro Tag können 300-500 m Leerrohre für Glasfaser verlegt werden - inklusive Verdichtung! Zum Vergleich: Mit der offenen Bauweise kann gerade einmal die Hälfte davon erreicht werden.
- Umweltverträglichkeit: Das Trenching mit Diamantsägeblätter ist minimalinvasiv. Große, tiefe Gräben können vermieden werden. Es wird nicht viel Material abgetragen und neues Material zum Verschließen benötigt. Somit ist es ein sehr ressourcenschonendes Verfahren.
- Flexibilität: Diamanttrenching wird bevorzugt für Asphalt angewandt, kann aber nahezu überall eingesetzt werden, wo der Untergrund gut verdichtet ist. Die platzsparende Legemethode wird vor allem gern in dicht besiedelten Gebieten sowie auf hoch frequentierten Verkehrswegen eingesetzt. Da der minimale Schnitt überfahren werden kann, sind keine Behelfsbrücken notwendig und nach wenigen Minuten ist die Durchfahrt wieder frei.
- Qualität: Problematisch an der offenen Bauweise ist die oftmals qualitativ nicht hochwertige Umsetzung. Beispielsweise kann eine schlechte Verdichtung zum Absinken des Füllmaterials führen, was teure Reklamationen zur Folge hat. Das Trenching garantiert eine qualitativ hochwertige Umsetzung.
Kritik an Trenching-, Fräs- und Pflugverfahren
Natürlich darf und sollte das Diamanttrenching auch kritisch betrachtet werden. Es ist anzumerken, dass diese Legemethode nicht überall anwendbar ist. So müssen beispielsweise gepflasterte Strecken weiterhin mithilfe der offenen Bauweise bearbeitet werden, da hier kein Schnitt möglich ist. In manchen Fällen ist das Diamanttrenching darüber hinaus nicht immer notwendig. Denkbar ist dies zum Beispiel auf Landstraßen, die nicht geöffnet werden müssen, da die Glasfasermedien neben der Straße im Bankett bzw. auf der Grünfläche verlegt werden können.
Ganzheitlich betrachtet sind Trenching-, Fräs und Pflugverfahren für eine Beschleunigung des Glasfaserausbaus jedoch nicht mehr wegzudenken.
Diamanttrenching in Aktion
Downloads
Ihr Ansprechpartner für
Diamanttrenching nach DIN 18220
Holger Sandt
Gebietsverkaufsleiter
+49 (151) 24503200
j.ucpfv@nkuuoce.eqo
Experten in der Glasfaserverlegung: LISSMAC und NEXTEC System AB
Das System besteht aus:
- Herkömmliche Kabel- / Infrastrukturuntersuchung
- Bei Bedarf Prüfung der Leitungstiefen mit Bodenradar
- Einbringung eines Trenchs mit Diamanttrennscheiben und Leerrohrinstallation
- Verfüllung des Trenchs mit einer flüssigen Nextec- Füllung
- Dauerhafte Wiederherstellung der Straßenoberfläche
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte